Dienstag, 29. September 2009

Der Tag, der Abend und ein toter Fisch.

Es gibt diese Tage, an denen gar nichts läuft. Jeder hat solche Tage, da bin ich mir sicher. Ihr wisst also, was ich meine.

Heute war anscheinend wieder ein "solcher Tag". Ein Schei- Tag, um es kurz zu fassen. Woran es lag und warum, spielt keine Rolle - nicht mehr, zum Glück, denn gegen Abend trag er in mein leben: Der Red Snapper.

Ein Prachtexemplar, das mit nach hause genommen werden wollte. Und von da an lief der Fluß der Misere wieder zurück den Berg hinauf, und ich beschloss, das Stück toten Fisches in der Hand, mich keineswegs vom eigenen Selbstmitleid unterkriegen zu lassen, sondern dem Tag wenigstens am Abend zu huldigen.

Schritt eins: Zusammenstellen des Bausatzes. Ins Rennen gingen neben dem Fisch zwei halbierte Tomaten, eine entblätterte Knoblauchzehe, eine zweigeteilte Zwiebel sowie ein paar mediterrane Kräuterzweige aus dem Garten. Um die Sache einfach zu gestalten kam das alles in eine auf wundersame Weise bereits im Ofen vorgeheizte olivengeölte Form.

Jetzt 10 Minuten Vollgas! Derweil kümmerte ich mich um den noch vorhandene Rest-Wein (der Rote passte ja ohnehin nicht optimal zum Fisch...)! Gegen Ende der Garzeit griff der Elektro-Grill kurz ins Geschehen ein.

Ein knackiger Salat rundete den Snapper-Teller ab. Und damit gleich den ganzen den Tag, der vom Abend aus durch eine leicht weinrosa Brille gesehen einiges von seinem Frust-Potenzial eingebüßt hatte. Woraus ich eine wichtige Erkenntnis mitnehme: Nie den Tag abschreiben, bevor man ihn bis zu Neige kennengelernt hat.

In diesem Sinne Prost!

1 Kommentar:

  1. Absolut richtig, man soll das letzte Wort nie vor dem vorletzten sprechen ;)

    AntwortenLöschen