Montag, 20. April 2009

Radfahrmaterialwahn?

Wenn ich mich unter den radelnden Freunden und Bekannten so umhöre gibt es - zumal jetzt, zum Saisonauftakt - kaum ein schöneres Thema als das am oder um's Velociped einzusetzende Equipment.

Seien es die ultraleicht g
ezirbelten Leichtmetall-Felgen, Reifen und Schläuche aus aus unkaputtbarem, gewichtslosem Gewebe, Lenk-Deck-Computer mit Herzfrequenzsimulation und hyperbolischer gps-Analyse oder die ergo-elliptische Mehrgang-Kurbel: Nichts bleibt dem Zugriff der zeitgeistigen Erneuerer verborgen, kein abwrackfähiges Alt-Teil vom Vorjahr entgeht dem strengen Auge des Carbo-Fanatikers.
Auch bei der Bekleidung wird nach Kräften optimiert: Die schweißvernichtende Windschattenbrille, Click-to-Grip-Handschuhe in Lenkerbandfarbe oder schwimmring-reduzierdende Polymer-Extase-Trikots mit innenliegender Geruchsbindungs-Membran sind nur einige der zahlreichen Beispiele, mit denen findige Kommerzianten dem willigen Adepten die Mäuse aus den Hohlkammerspeichen zu ziehen versuchen.

Kaum zu glauben, aber es geht auch ohne! Zeigt jedenfalls der Selbstversuch: Seit mittlerweile 4 Jahren versuche ich standhaft, mich dem wachsenden Sturm der Rennrad-Teile-Flüsterer entgegenzustemmen und halte meiner veralteten, für 310€ bei eBay erstandenen Mähre mit ihren ganzen 11 Kilo die Treue. Und auch so komme ich anscheinend überall hin - Alpenpässe wie Galibier und Stilfser Joch nachweislich inbegriffen.


Ob ich das auch diese Saison durchhalten kann? Haltet mir die Daumen!

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